Auf ein Neues
31. Dezember 2013
Brigitte Grawe

Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das

alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir.

Johann Wolfgang von Goethe

Nun ist das Jahr 2013 beinahe vorüber. Wie immer ziehe ich mein Résumé aus dem was war, und stelle mich ein, auf das was kommt – privat und beruflich gleichermaßen. Ich schaue auf das im letzten Jahr Erlebte, Getane und Begegnungen. Meine Erfahrungen daraus sind das Reisegepäck für alles Kommende …

2013 begann alles andere als positiv, ich war ziemlich krank. Zu meiner Enttäuschung musste ich einige interessante Enladungen und Projekte absagen. Ich brauchte fast ein halbes Jahr um wieder auf die Beine zu kommen.

Das erste Projekt, das ich danach anging, war die Arbeit an meiner längst überfälligen, neuen Homepage. Nun konnte ich auch endlich mit dem Bloggen loslegen. Das gab mir wieder Aufwind. Doch erst im August, mit der Studienreise nach Schottland, wurde ich wieder richtig munter.

Voller Tatendrang und frischer Energie, kehrte ich mit neuen Ideen und Zielen zurück.

Ich hatte meinen Weg wiedergefunden. Das Jahr bekam endlich den notwendigen Schwung und ich nahm wieder die gewohnte Fahrt auf. Schon kurz darauf war ich erneut unterwegs, um einer Einladung nach Frankfurt zu folgen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich zugleich eines meiner neuen Projekte angehen; die Wolkenkratzerfotografie.

Frankfurt ist die einzige deutsche Stadt, die eine Skyline vorweisen kann. Das Fotografieren bereitete mir große Freude. Fasziniert hielt ich die riesigen Gebäude mit der Kamera fest. Abgesehen von der anschließenden Nackenstarre hatte ich auf der Heimreise 3200 Fotos im Gepäck. Keine schlechte Ausbeute …

Lange hielt es mich danach nicht in Aachen.

Schon wenige Wochen später machte ich mich auf den Weg nach London. Dort nahm ich nicht nur an einer Kunstmesse teil, sondern absolvierte einen wahren Fotomarathon. Schließlich hat London neben Frankfurt die schönsten Wolkenkratzer Westeuropas.

So kann ich inzwischen ein ansehnliches Portfolio vorweisen. Obwohl ich bisher nur wenige dieser Fotos (und noch nicht einmal die ‘Sahneteilchen’) veröffentlicht habe, bekam ich darauf bereits ein unerwartet begeistertes Feedback und professionelle Anregungen für neue Projekte.

Ein weiteres Highlight des Jahres 2013 war für mich die

Aufnahme in die SAR, ‘Society for Artistic Research’.

Da ich schon lange das Ziel habe, mit meiner Kunst Forschung zu betreiben, war es eine große Freude, Mitglied dieser Gesellschaft zu werden. Dort kann ich mich problemlos mit Gleichgesinnten austauschen und mir vielleicht auch notwendige Unterstützung holen.

Für mich war das ein wichtiger Meilenstein! Zudem habe ich die Möglichkeit, meine Forschung in die Datenbank der SAR einzutragen. Sie beobachtet die jeweiligen Projekte und stellt diese gegebenenfalls auch aus. Im Laufe der letzten Monate schrieb ich über all das nicht wenige Blogbeiträge, darunter zahlreiche Reiseberichte.

Das nahm recht viel Zeit in Anspruch, machte aber – nicht zuletzt aufgrund der positiven Resonanz – unglaublich viel Freude. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich eine erstaunlich wachsende Leserzahl auf meinem Blog verzeichnen. Für die vielen Mails, die mich daraufhin schon erreichten, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Doch das Jahr hielt noch eine unterwartete, ausgesprochen

positive und folgenreiche Überraschung bereit.

Im November fand wie jedes Jahr die Science Night an der RWTH Aachen University statt. Zuvor wurde ich von einem der zuständigen Planer kontaktiert. Er schlug mir vor, mich mit dem CERN-Physiker und Künstler Michael Hoch bekannt zu machen. Im Rahmen der Wissenschaftsnacht wurden dessen Ausstellung an der RWTH eröffnet.

Da er wie ich unter dem Motto ‘Kunst & Wissenschaft’ arbeitet, lag der Gedanke nahe, dass ein ‘Kennenlernen ‘passen’ könnte. Und wie es passte, auch wenn seine Thematik mit der Teilchenphysik ein gänzlich andere als die meinige ist. Der künstlerische Funke sprang in einem längeren Gespräch gleich über, und wir beschlossen, ein gemeinsames Projekt zu starten.

Michael, der u.a. ebenfalls Bilder am PC erschafft, ermöglichte mir inzwischen den Zugriff auf seine zugrunde liegenden Fotos. Ich werde nun auch damit arbeiten, und sehen, was dabei herauskommt. Darüber hinaus, werden wir versuchen, gemeinsam mit den Fotos zu experimentieren. Ich werde daher so bald wie möglich (geplant ist April) nach Genf reisen, und bei der Gelegenheit das CERN besichtigen.

Am Ende sind gemeinsame Ausstellungen angedacht.

Mit diesem großartigen Projekt werde ich ins neue Jahr starten. Nachdem ich mich bereits in die mir bis dahin eher unbekannte Teilchenphysik eingelesen habe, kann es schon bald an die künstlerische Umsetzung gehen. Ich habe auch schon reichlich Ideen dazu; ich werde das Thema wahrscheinlich in einen philosophischen Kontext stellen.

Gleich nach der Weihnachtszeit werde ich mit der Arbeit daran beginnen. Doch was wird 2014 noch bringen? Neben der voranschreitenden Computerkunst werde ich mich intensiv der Architekturfotografie mit dem Fokus auf Wolkenkratzer widmen.

Demnächst gibt es zu meinen Fotografien eine eigene Webseite.

Ansonsten würde in Kürze der Rahmen dieser Homepage gesprengt. Aufgrund der Entwicklung war auch die längst überfällige, neue Kamera notwendig. Die bisherige Digitalkamera, war zwar sehr gut, reicht aber für meine anstehenden, professionellen Projekte nicht mehr aus. Zumal sie nach mehr als 150.000 Shots deutliche Verschleisserscheinungen zeigt, wird sie zukünftig nur noch als Zweitkamera dienen.

Nun heißt es, sich in die Technik der Spiegelreflexkamera einzuarbeiten. Das ist zwar zeitaufwendig, macht aber vor allem Freude, weil es mir mehr und mehr neue, professionelle Möglichkeiten und eine tolle Erweiterung meines künstlerischen Schaffens eröffnet.

Neben dem Bloggen wird es ein weiteres neues, großes Projekt geben, dass ebenfalls auf dem Schreiben beruht. Dazu werde ich aber erst zu gegebenem Zeitpunkt – voraussichtlich Herbst 2014 – berichten. Im März 2014 geht es für eine Woche nach Stockholm, eine Reise auf die ich mich sehr freue.

Ich habe eine Einladung zur  Mitgliederversammlung der Society for Artistic Research.

Das 3-tägige Meeting findet in der Königlichen Kunsthochschule statt und hat einiges zu bieten. Ich freue mich nicht nur auf meine erste Reise nach Skandinavien, sondern vor allem darauf, interessante Künstler und Wissenschaftler kennenzulernen. Den Aufenthalt werde ich etwas ausdehnen um für eine ausgiebige Fototour Zeit zu haben.

Sobald ess geht beginne ich mit der Ausarbeitung meines Konzepts für die geplante Wanderausstellung. Die Op-Art-Ausstellung, die mit Unterstützung der RWTH zunächst an deutschen Universitäten und Hochschulen gezeigt werden soll, wird 2015 in Aachen starten. In einem ersten Vorgespräch haben wir uns auf diesen Termin geeinigt.

Spätestens im Mai 2014 soll es daher mit den zuständigen Mitarbeitern

der RWTH in die konkrete Planung gehen.

Auch die schon länger angedachte Op-Art-Ausstellung für Kinder möchte ich endlich angehen. Erste, vielversprechende Kontakte habe ich schon knüpfen können. Auch der Ausstellungsort steht bereits so gut wie fest. Dazu möchte ich aber noch nicht zuviel verraten.

Im April oder Mai ist auch eine Ausstellung in Maastricht angedacht. Es ist aber fraglich, ob es aus Zeitgründen überhaupt machbar ist. Denn im Juli geht es schon wieder zur Kunstmesse und Studienfahrt nach London. Ach ja, und dann gibt es da noch die Einladung nach Skopje.

Dort soll ich im Oktober im Kulturhaus der Stadt ausstellen.

Es ist allerdings fraglich, ob sich das so einfach bewerkstelligen läßt. Die Tatsache, dass Mazedonien kein EU-Land ist, erschwert das Ganze erheblich. Schon der Transport der Bilder dürfte ziemlich kostspielig werden. Die Stadt möchte die Übernahme der anfallenden Ausstellungskosten u.a. beim dortigen Kultusministerium beantragen. Was daraus wird, bleibt abzuwarten.

Das abschließende Highlight des Jahres wird wohl im November oder – wie ich hoffe im Dezember – meine Reise nach New York sein. Dort werde ich an einer Kunstmesse teilnehmen und endlich, endlich die dortigen Wolkenkratzer sehen, fotografieren und filmen können. Ein lang, ersehnter Wunsch geht da in Erfüllung!

Es wird also ein spannendes und aufregendes Jahr werden,

auf das ich mich voller Tatendrang freue.

Ich denke, es wird mich in künstlerischer Hinsicht sehr viel weiter bringen, und weitreichende Projekte anschließen. Ach ja, und dann ist da ja noch die in einigen Jahren geplante Auswanderung. Die Vorbereitung macht eine weitere Reise nach Südengland, bzw. erneuten Aufenthalt in Schottland notwendig.

Erst dann kann ich endgültig festlegen, wohin ich genau gehen werde. Also langweilig wird das kommende Jahr wohl nicht. Blogbeiträge wird es dazu reichlich geben …

Nun wünsche ich dieser Welt ein frohes und unbeschwertes Hineinschlüpfen ins neue Jahr 2014.

Legen Sie Ihre Sorgen und pessimistischen Gedanken einmal beiseite und freuen Sie sich auf den jährlichen Neubeginn. Ein kluger Mensch, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß,  hat einmal geschrieben; “ein neuer Monat heißt 30 oder 31 neue Chancen”. In diesem Sinne freue ich mich auf 365 neue Chancen, nicht nur für mich! Starten auch Sie voller Zuversicht, bleiben Sie gesund und haben Sie ein gutes Jahr.

Lasst uns gehen mit frischem Mute in das neue Jahr hinein! Alt soll unsre Lieb und Treue,

neu soll unsre Hoffnung sein. Hoffmann von Fallersleben

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