Ungewöhnliche Post mit guter Nachricht
2. April 2014
Brigitte Grawe

Solche Tage liebe ich; da kommt man nichtsahnend nach Hause, und dann so etwas …

Als ich letzte Woche meine Post aus dem Briefkasten nahm, fiel mir ein Umschlag direkt ins Auge. ‘VG Wort’ stand in großen Buchstaben darauf. Noch nie zuvor hatte ich Post von diesem Absender bekommen, war schließlich auch nicht dort gemeldet.

Nachgedacht hatte ich zwar schon einmal über eine etwaige Mitgliedschaft, aber es letztendlich nie in die Tat umgesetzt. Was also wollten die von mir? Während ich den Briefumschlag öffnete, war ich mir sicher, es könnte nur Werbung sein. Umso erstaunter war ich dann über den tatsächlichen Inhalt.

Dreimal musste ich lesen, was dort stand.

Erst dann begriff ich, welch gute Nachricht das war. Ein auf dieser Homepage verfasster Text zur Computerkunst und ihrer Entstehung soll in einem Buch zur Unterrichtsvorbereitung für Lehrer veröffentlicht werden. Der Band wird noch in diesem Jahr erscheinen; Auflage 5000 Stück, Preis 25.95 €. Eine Vergütung bekomme ich im Rahmen der jährlichen Ausschüttung der VG Wort, viel wird es nicht sein.

Aber das zählt dabei auch nicht vorrangig. Es bedeutet mindestens 5000 x Werbung für mich und eine Aufwertung meiner Publikationsliste.  Und ganz nebenbei ist es eine tolle Anerkennung meiner Arbeit als Autorin, der ich auf vielfältige Weise nachgehe. Gerade in diesem Text steckt sehr viel Arbeit und Herzblut.

Als ich mit der Computerkunst begann, wollte ich alles

über diese mir bis dahin unbekannte Kunstform wissen.

So begann ich nach entsprechender Literatur zu suchen und tauchte immer tiefer in ihre Geschichte ein. Verwundert stellte ich fest, dass es keine umfassende Dokumentation dazu gab. Ich recherchierte ein ganzes Jahr lang, bis ich ausreichende Quellen zusammenstellen konnte. Bei der Auswertung hieß es auch, voneinander abweichende Darstellungen zu differenzieren.

Im Anschluss an die zeitaufwendige ‘Ermittlungsarbeit’ entstand der hier genannte Artikel. Schon häufiger bin ich um die Erlaubnis gebeten worden, meinen Text verwenden zu dürfen. Doch die nun geplante Veröffentlichung in einem Buch ist die bisher schönste Anerkennung.

Das Schreiben war schon immer etwas Wichtiges in meinem Leben.

Vor Jahren habe ich sogar ein Kinderbuch geschrieben. Es liegt immer noch in meiner Schublade, und wartet auf Veröffentlichung. Doch die Medienkunst ist im Laufe der Zeit klar in den Vordergrund getreten, und hat die Stellenwerte verschoben.

Erst durch die Texte auf meinen Webseiten und nicht zuletzt durch das Bloggen und die Resonanz darauf, rückte das Schreiben wieder in den Fokus. Und ich muss sagen, es bereitet mir immer noch viel Freude. Nun bin ich aber erst einmal gespannt, was aus dem oben beschriebenen Buchprojekt wird. Ich hoffe nicht, mich mit der Verantwortlichen um etwaige Änderungen auseinandersetzen zu müssen.

Wenigstens wird dafür meine Einwilligung notwendig. Soweit ich weiß, bekomme ich nach erfolgter Publikation ein Belegexemplar des Buches zugesandt. Darauf freue ich mich sehr. Es wird sicherlich einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen. Und was mache ich, wenn es soweit ist? Richtig; ich schreibe natürlich darüber.

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